Heraus zum 1. Mai!
Nach zwei Jahren mit pandemiebedingt nur kleinen symbolischen Aktionen, können wir in diesem Jahr endlich den internationalen Kampftag der Arbeiter*innen auch in Chemnitz wieder würdig begehen. Zusammen mit unserer Parteivorsitzenden Janine Wissler werden wir bei der traditionellen Maidemonstration am Karl-Marx-Monument und der anschließenden Kundgebung der Gewerkschaften auf dem Neumarkt unsere Stimme erheben für die Bedürfnisse und Rechte der Beschäftigten.
Die Konzerne bauen ihre Produktionsstrukturen um, schließen Standorte und entlassen Beschäftigte. Viele Beschäftigte machen sich Sorgen. Tausende Industriearbeitsplätze drohen verloren zu gehen. Gleichzeitig gehen die Profite bei den Autokonzernen durch die Decke. Währenddessen kämpfen die Beschäftigten in Soziales, Erziehung und Pflege um gerechte Löhne und ausreichend Personal. Die Beschäftigten arbeiten seit Jahren am Limit, es fehlt überall an öffentlichem Geld. Nicht der Klimaschutz bedroht die Arbeitsplätze, sondern der Klimawandel. Nicht der Klimaschutz, sondern die Unternehmen deren Profite und Dividenden Vorrang haben.
Es reicht nicht, dass die Beschäftigten von der Regierung länger ALG I versprochen bekommen oder ihre Weiterbildung vom Jobcenter bezahlt wird. Der Umbau der Wirtschaft darf nicht dem Markt überlassen werden! Die Unternehmen müssen ihre Gewinne für gute Löhne und die Absicherung der Beschäftigten einsetzen – und sich an den Kosten des Umbaus beteiligen. Hunderttausende gut bezahlte Arbeitsplätze müssen bei erneuerbaren Energien und in Schienenverkehr- und Produktion entstehen. Hunderttausende klimafreundliche Arbeitsplätze in Pflege, Erziehung und Bildung werden gebraucht, die dringend besser bezahlt werden müssen. Dafür machen wir Druck!
Der Umbau der Industrie muss für eine bessere Zukunft der Beschäftigten genutzt werden. Mit sinnvoller und sicherer Arbeit. Mit Löhnen, die für ein gutes Leben reichen. Mit weniger Stress und mehr freier Zeit. Die Regierung will 100 Mrd. Euro für die Aufrüstung der Bundeswehr ausgegeben. Damit könnte der Hunger in der Welt beseitigt werden. Damit könnte die Energiewende gemeistert, die riesigen Lücken bei Investitionen in Bildung und Erziehung, bezahlbares Wohnen und Gesundheit und Pflege behoben werden.
Lasst uns gemeinsam mit den Beschäftigten und den Gewerkschaften dafür kämpfen – am internationalen Tag der Arbeit und vor den Betrieben, wenn der Umbau auf dem Rücken der Beschäftigten passieren soll. DIE LINKE setzt sich dafür ein, dass gute Arbeit und die Rechte der Beschäftigten Vorrang haben. Wir kämpfen für eine Zukunft mit einer Million Klimajobs: Rettungsschirm für Industriearbeitsplätze! Job- und Einkommengarantien für die Beschäftigten! Vetorecht der Belegschaften bei Umstrukturierungen, Verlagerungen und Entlassungen! Aufwertung der Sorgearbeit! Schluss mit Befristungen, Leiharbeit und Werkverträgen! Keine Ausweitung der Minijobgrenze! Inflationsausgleich geht vor Dividenden-Ausschüttung!
Termine zum 1. Mai:
- 10:00 Uhr Kundgebung am Marx-Kopf
- 10:30 Uhr Demonstration zum Neumarkt
- 11:00 Uhr Kundgebung auf dem Neumarkt mit Hauptrednerin Janine Wissler